Die Früchte der Schlehe werden erst im späten Herbst geerntet und können selbst noch nach dem ersten Frost abgenommen werden. Sie bietet deshalb eine ideale Vorsorge für den Winter und kann auch medizinisch einige Abhilfe schaffen.
Die Schlehe wächst als Strauch und kann bis zu drei Meter hoch werden. Sie gehört zu den Rosengewächsen und hat deshalb auch Dornen. Die Blätter sind am Rand gezackt und haben eine elliptische Form. Noch bevor die Blätter an der Pflanze zu erkennen sind, treiben die Blüten aus. Diese Blüten stehen so dicht, dass der ganze Strauch weiß zu sein scheint. Aus diesen Blüten entstehen später die Beeren, die etwa ein Zentimeter groß werden, am Anfang grün sind und später, im reifen Zustand, dunkelblau aussehen.
Nachdem der erste Frost in den Boden gefahren ist, kann man die Früchte einfach abzupfen und sie ernten. Die Sträucher wachsen vorwiegend an Waldrändern oder auch an Berghängen. Bei kalkigen Böden wachsen sie sehr gut und finden genügend Nährstoffe. Schlehen sind auch als Holunder bekannt, wobei man nur die Beeren der Pflanze so nennt. Er im späten Herbst sind die typischen Beeren zu erkennen.
Die reifen Früchte enthalten vor allem Vitamin C, Gerbstoffe und Säuren. Man kann die Beeren als Mus oder als Marmelade verarbeiten und sie helfen gegen Appetitlosigkeit. Ebenso bei Nieren-, Blasen-, oder Magenleiden kann man den Schlehensaft einnehmen. Er gilt auch im Volksmund als Medizin gegen Nasenbluten. Wenn man Entzündungen im Rachen oder auch im Mund hat, dann kann man mit dem Saft gurgeln und er beruhigt die Leiden.
Nach dem Frost werden die Gerbstoffe der Beeren zerstört und die Frucht schmeckt sehr mild. Erntet man die Früchte zeitiger, kann man sie in den Gefrierschrank legen, um den gleichen Effekt zu erzielen. Holunder kann auch zu Tee, Saft oder Likör verarbeitet werden.